Zukunftsmarkt 65plus

Projektfortschritt & Publikationen

Arbeitspakete und Projektfortschritt

Im Folgenden informieren wir Sie über die bereits abgeschlossenen Arbeitspakete und Ergebnisse, die im Verlauf unseres Projekts bisher erzielt wurden. Alle Vorhaben, Berichte bzw. Produkte wurden mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter den Förderkennzeichen 16OH21037 und 16OH22037 gefördert.

Marktanalyse

Im Rahmen einer umfangreichen Markterkundung wurden berufsbegleitende Weiterbildungsangebote gesichtet und dokumentiert, deren Zielgruppe Personen darstellen, die sich in der Arbeit mit Seniorinnen und Senioren und der Beratung, Betreuung und Unterstützung von Personen der Altersgruppe 65plus weiterbilden möchten. Ziel war es, einen Überblick über vorhandene Angebote, deren regionale Verteilung und deren Aufbau zu erhalten. Eine Beschreibung des Vorgehens und der gewonnenen Erkenntnisse sind hier zu finden: ZM65plus – Marktanalysepdf, 527 kb

Bedarfs- und Zielgruppenanalyse

Ziel ist es, eine möglichst hohe Passung zwischen der inhaltlichen Ausrichtung und Gestaltung des geplanten Studienprogramms und den Bedarfen der Praxis zu erreichen. Daher wurden im Zuge der Bedarfs- und Zielgruppenanalyse Expertengespräche mit dem Ziel durchgeführt:

  • eine umfassende Einschätzung der Bedarfslage der Generation 65plus zu erhalten
  • Lücken und Potentiale in der Begleitung, Betreuung und Versorgung der Generation 65plus zu identifizieren
  • Erwartungen an das geplante Studienprogramm (z.B. Inhalte und Kenntnisse, organisatorische Rahmenbedingungen) zu klären

Unter folgendem Link finden Sie eine Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse sowie Rahmendaten der durchgeführten Gespräche: ZM65plus – Expertengesprächepdf, 1 mb

Zusätzlich zu den Befragungen wurde durch die Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros für uns eine schriftliche Expertise „Wohnen und Quartier“ erstellt. Sowohl in den Vorgesprächen als auch in den Befragungen hat sich dieses Thema als besonders relevant erwiesen. Die Ergebnisse können Sie hier nachlesen: BaS-Expertise Wohnen und Quartierpdf, 1 mb

Neben Partnern und Partnerinnen aus der Praxis wurden auch potentielle Teilnehmende von Weiterbildungsangeboten im Allgemeinen und dem geplanten Studienangebot im Besonderen befragt. Gegenstand der Befragung waren unter anderem Erwartungen an berufliche Weiterbildungsangebote (z.B. Inhalte, Aufbau, Finanzierung), Weiterbildungsintentionen und -ziele sowie bisherige Lern- und Weiterbildungserfahrungen. Zu den Befragten zählten sowohl Studierende verschiedener Fachrichtungen als auch Nichtstudierende. Eine Beschreibung der Stichprobe, Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse inkl. Vergleich von Studierenden und Nicht-Studierenden sowie zugehörige Fragebögen finden sich im folgenden Dokument: ZM65plus – Zielgruppenanalysepdf, 1 mb

Basierend auf den bisherigen Erkenntnissen wurde zudem ein Marketingkonzept zur Ansprache und Akquise von Teilnehmerinnen und Teilnehmern erarbeitet: ZM65plus – Marketingkonzeptpdf, 1 mb

Programmentwicklung

Auf Grundlage der Ergebnisse der Expertengespräche wurden die Inhalte und Themenbereiche des Studiums festgelegt. Diese wurden im Zuge von Gesprächen mit Ansprechpartnern und Ansprechpartnerinnen aus den jeweiligen Themen- und Fachbereichen noch einmal konkretisiert. Bezogen auf Lehr- und Lernformate wurde sich zunächst für eine Kombination von Selbststudienphasen mit Studienbriefen und anwendungsbezogenen Präsenzsitzungen entschieden.

Die besondere Herausforderung bei der Erstellung von Studienbriefen bestand darin, die Studierenden in die Lage zu versetzen, sich selbstständig die Inhalte und das notwendige Fachwissen anzueignen und die zuvor festgelegten Lernergebnisse zu erreichen. Um die Autoren und Autorinnen auf diese Aufgabe vorzubereiten und bei der Erstellung des Studienbriefs zu unterstützen, wurde eine Handreichung erarbeitet: ZM65plus – Autorenhandreichungpdf, 1 mb.

Die Evaluation der Erprobung einiger ausgewählter Modulbestandteile im Wintersemester 2016/17 ergab, dass neben Unternehmerischen Kompetenzen und dem Schritt in die Selbstständigkeit auch Fähigkeiten der Entwicklung und Implementierung eines Angebots innerhalb einer Institution für potentielle Teilnehmende von hoher Relevanz sind. Daher wurde das Thema Projektmanagement neu aufgenommen und ein Wahlpflichtfach zur Vertiefung einer der beiden Themengebiete (Projektmanagement oder Gründungsmanagement) eingeführt. Aufgrund der Neugestaltung des Moduls wurden weitere Studienmaterialien entwickelt: Zum einen wurde ein Studienbrief zu Projektmanagement erstellt (ZM65plus – Studienbrief Projektmanagementpdf, 2 mb), zum anderen wurden die Studienbriefe zu Unternehmerische Kompetenzen/Gründungsmanagement erweitert und überarbeitet (ZM65plus - Studienbrief Unternehmerische Kompetenz Ipdf, 2 mb, ZM65plus – Studienbrief Unternehmerische Kompetenz IIpdf, 2 mb, ZM65plus – Studienbrief Unternehmerische Kompetenz IIIpdf, 2 mb). Außerdem haben die Erfahrungen während der Erprobung gezeigt, dass einige Teilnehmende (insbesondere jene ohne Studienerfahrungen an einer Hochschule) kaum mit den Grundlagen und Richtlinien wissenschaftlichen Arbeitens vertraut sind. Um die heterogenen Voraussetzungen der Teilnehmenden aufzufangen, wurde durch die wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen des Projektes ein Selbstlernprogramm zum Thema Wissenschaftliches Arbeitenpdf, 2 mb erstellt,  das die Teilnehmenden insbesondere bei der Anfertigung ihrer Abschlussarbeit unterstützen soll. Das interaktive Programm finden Sie hierExterner Link.

Insgesamt stellt die Gestaltung von Selbstlernphasen und Präsenzsitzungen im Rahmen des Weiterbildungsstudiums Lehrende vor Anforderungen, die sich von der grundständigen Lehre unterscheiden können. Dazu zählen bspw. individuelle Lernvoraussetzungen und Bedürfnisse oder spezielle Lern-Lern-Formate. Daher haben wir zur Unterstützung und Vorbereitung von Lehrenden eine Handreichung erarbeitet, die beschreibt, wie man mit diesen Herausforderungen umgehen kann: ZM65plus - Handreichung Gestaltung heterogenitätssensibler Lerneinheiten.pdf, 1 mb Die Handreichung kann nicht nur in Bezug auf diese Weiterbildung genutzt werden, sondern soll Lehrenden auch darüber hinaus Anregungen und Impulse für die Gestaltung von Lehre geben.

Programmpilotierung und -evaluation

Beruhend auf den Erkenntnissen wurde ein Modulplan erstellt. Für die einzelnen Inhalte wurden Studienbriefe und Lehr-Lernmaterialien verfasst. Vom Wintersemester 2018/2019 bis zum Sommersemester 2020 wurde das Studienangebot in seiner Gesamtheit pilotiert. Die Pilotierung umfasste vier zweitägige Präsenztermine, denen jeweils eine ca. dreimonatige Selbstlernphase vorausging. Zusätzlich fanden eine Einführungsveranstaltung und ein Kolloquium sowie eine digitale Abschlussveranstaltung (je eintägig) statt. Die Pilotierung wurde umfassend evaluiert. Das Evaluationskonzept sowie die eingesetzten Erhebungsinstrumente sind hier abrufbar: ZM65plus – Pilotierung: Evaluationskonzeptpdf, 4 mb, die Gesamtergebnisse der Evaluation hier: ZM65plus – Evaluationsergebnisse Pilotierung: Gesamtevaluationpdf, 1 mb. Zusätzlich wurden längsschnittliche und vergleichende Analysen durchgeführt: ZM65plus – Evaluationsergebnisse Pilotierung: Längsschnittanalysenpdf, 1 mb

Implementierung

Für die dauerhafte Überführung und strukturelle Verankerung des weiterbildenden Zertifikatsstudiums in den Regelbetrieb der FSU Jena wurde die dafür notwendige Gremienarbeit vorbereitet und begleitet. Dafür wurden ein Konzeptpapierpdf, 561 kb und ein Modulkatalogpdf, 289 kb erstellt sowie in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen aus der Fakultät bzw. dem Vizepräsidium für Studium und Lehre die Ordnungpdf, 322 kb erarbeitet. Nach Durchlaufen der Instanzen wurde das Zertifikatsstudium im April 2020 mit Veröffentlichung im Verkündungsblatt Nr. 2/2020Externer Link offiziell als Studienangebot eingeführt.

Publikationen

Pressemitteilungen

  • Maßgeschneiderte Angebote für die „Generation 65plus“

    Universität Jena bietet neues Weiterbildungsangebot zur Entwicklung von Angeboten für Seniorinnen und Senioren an / Bewerbungen ab sofort möglich

    Maßgeschneiderte Angebote für die „Generation 65plus“

    Jena (24.07.20) Die Menschen werden immer älter und die Anzahl der Seniorinnen und Seni­o­ren steigt. Die Interessen und Bedürfnisse der „Generation 65plus" rücken dadurch immer stärker in den Fokus. Der Bedarf an spezifisch auf diese Menschen zugeschnittenen Ange­boten in Bereichen wie Wohnen, Freizeit, Sport, Kultur oder Betreuung wächst. Doch noch hinkt das Angebot dem Bedarf hinterher.

    Hier setzt die Friedrich-Schiller-Universität Jena mit dem neuen berufsbegleitenden Zertifi­katsstudium „Zukunftsmarkt 65plus: Angebote für Seniorinnen und Senioren entwickeln“ an. Die Entwicklung und Erprobung des Weiterbildungsangebots wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Bund-Länder-Wettbewerbs „Aufstieg durch Bildung: Offene Hochschulen“ gefördert. Erstmalig wird das Studium zum Wintersemester 2020/21 Jena angeboten. Bewerbungen sind bis zum 30. September möglich. Das Angebot richtet sich an Personen, die sich in der Beratung, Betreuung und Unterstützung von Seniorinnen und Senioren weiterbilden und ein neues Angebot für diese entwickeln beziehungsweise ein bestehendes Angebot ausbauen wollen. Das Studium begleitet die Teilnehmenden von der Ideenentwicklung bis hin zur Er­stellung eines Projekt-/Geschäftskonzepts und bietet Raum für Austausch und Reflexion.

    Weiterlesen ...pdf, 54 kb

  • Demographischen Wandel gestalten

    Jena, Mai 2018

    FSU erprobt berufsbegleitendes Zertifikatsstudium „Zukunftsmarkt 65plus“ / Infoveranstaltung zu diesem Studienangebot am 31. Mai

    Mit dem Ausscheiden aus dem aktiven Berufsleben beginnt für viele Menschen der oft zitierte "Unruhestand": Seniorinnen und Senioren von heute sind aktiver und fitter als viele Altersgenossen früherer Generationen. Mit der steigenden Lebenserwartung und der daraus resultierenden veränderten Altersstruktur der Gesellschaft rücken die Interessen und Bedürfnisse der "Generation 65plus" immer stärker in den Fokus. Der Bedarf an spezifisch auf diese Menschen zugeschnittenen Angeboten in Bereichen wie Wohnen, Freizeit, Sport oder Betreuung wächst.

    Hier setzt das an der Friedrich-Schiller-Universität Jena entwickelte berufsbegleitende Zertifikatsstudium "Zukunftsmarkt 65plus" an. Es richtet sich an Personen, die sich in der Beratung, Betreuung und Unterstützung von Seniorinnen und Senioren weiterbilden und ein neues Angebot für diese entwickeln bzw. ein bestehendes Angebot ausbauen wollen. Das Studium begleitet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von der Ideenentwicklung bis hin zur Erstellung eines fertigen Projekt- bzw. Geschäftskonzepts und bietet Raum für Austausch und Reflexion. Ab Oktober 2018 wird es erstmals an der Universität erprobt und ist zunächst kostenfrei.

    Weiterlesen...pdf, 116 kb

  • Erfolgreicher Abschluss der Workshop-Reihe ZM65plus
    Foto Teilnehmerinnen Erprobung
    Foto Teilnehmerinnen Erprobung
    Foto: Jonas Dirlam

    Jena, Januar 2017

    An der Friedrich-Schiller-Universität Jena fand vom 28.10.2016 bis 27.01.2017 die Workshop-Reihe des BMBF-Projekts Zukunftsmarkt 65plus statt. "Hintergrund unserer Workshop-Reihe ist ein 3-semestriger Zertifikatsstudiengang, der 2018 beginnen soll", betont Prof. Dr. Bärbel Kracke, die zusammen mit apl. Prof. Dr. Eva Schmitt-Rodermund die Projektleitung übernimmt. „Dieses Weiterbildungsstudium soll dazu befähigen Angebote für Senioren und Seniorinnen zu entwickeln und umzusetzen“, ergänzt Kollegin Dr. Astrid Körner, wissenschaftliche Projektmitarbeiterin.

    Während der Workshop-Reihe wurden die drei Themenblöcke 1) Lernen Erwachsener, 2) unternehmerische Kompetenzen und 3) Bewegung und Training behandelt, welche neben vielen anderen Themen Bestandteile des zukünftigen Weiterbildungsstudiums sind. Neben den Präsenzblöcken hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit Studienbriefe zu den genannten Themen zu lesen und sich so im Vorhinein Wissen anzueignen.

    Außerdem wurde den Teilnehmenden Zeit eingeräumt an eigenen (unternehmerischen) umsetzbaren Ideen zu arbeiten, um diese dann am 27.01.2017 im Rahmen eines kurzen Pitches zur Abschlussveranstaltung zu präsentieren. Zum Abschluss erhielten alle Teilnehmenden eine Teilnahmebescheinigung. Es wurde mit Sekt und Saft auf eine erfolgreiche Beendigung der Workshop-Reihe angestoßen.

    Die Teilnehmenden kamen aus allen Bereichen des Berufslebens: Absolventinnen, Berufstätige aus der Sozialwirtschaft, selbständig Tätige, Berufstätige aus dem öffentlichen Dienst sowie Studierende der Erziehungswissenschaft waren anwesend.

    Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und lässt auf eine erfolgreiche Einführung des Weiterbildungsstudiums hoffen. Auf unserer Internetseite halten wir Sie selbstverständlich darüber weiterhin auf dem Laufenden.

    Vielleicht haben Sie Fragen oder Anregungen? Dann kontaktieren Sie uns bitte hier!

  • Service und Dienstleistungen für "Best Ager"

    Jena, März 2015

    Psychologen konzipieren im Projekt "Zukunftsmarkt 65plus" weiterbildendes Zertifikatsstudium

    "Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an", sang Udo Jürgens und beschrieb in seinem Lied aktive Rentner, die im besten Alter noch einmal so richtig loslegen. Und auf eine große Zahl der heute 65- bis 85-Jährigen in Deutschland trifft das auch zu. "Untersuchungsergebnisse des Allensbacher Instituts für Demoskopie belegen, dass die Senioren mit ihrer Lebenssituation insgesamt sehr zufrieden sind und viele ihre materielle Lage als gut einordnen", weiß Prof. Dr. Eva Schmitt-Rodermund von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Daher setzten auch immer mehr Wirtschaftszweige auf Kunden aus den Reihen dieser "Best Ager", macht die Psychologin und Studiendezernentin deutlich. Durch die Verschiebung der Altersstruktur und eine steigende Lebenserwartung wachse die Nachfrage an Service- und Dienstleistungen für die Generation 65plus. "Dabei geht der Bedarf weit über die Themen Gesundheit und Pflege hinaus", unterstreicht Prof. Dr. Bärbel Kracke. "Die heutigen 65-Jährigen sind geistig und körperlich fitter denn je und bringen ganz eigene Bedürfnisse und Herausforderungen, aber auch Potenziale mit", sagt die Lehrstuhlinhaberin für Pädagogische Psychologie der Uni Jena.

    Weiterlesen...pdf, 115 kb