Standards zur Vorbereitung der schriftlichen Prüfungen

Merkblatt: Schriftliche Prüfung im Bereich der Pädagogischen Psychologie im Jenaer Modell der
Lehrerbildung


Grundsätze


Mit der schriftlichen Prüfung im Fach Pädagogische Psychologie schließen Sie Ihre theoretische
Beschäftigung mit individuellen und sozialen Bedingungen von schulischen Lehr- und Lernprozessen
im Rahmen Ihres Studiums ab. Nach der Lektüre der zentralen Prüfungsliteratur (Lehrbuch
„Pädagogische Psychologie“ von Wild und Möller, 2015) sollten Sie in der Lage sein, wichtige Aspekte
des Schulalltags, den Sie vor allem in Ihrem Praxissemester erlebt haben, vor dem Hintergrund
wissenschaftlicher Theorien und empirischer Befunde reflektieren und gestalten zu können.


Zu den Klausuraufgaben


In der Klausur haben Sie drei Aufgaben zur Auswahl, von denen Sie eine beantworten müssen. Die
Aufgaben haben jeweils einen anderen Schwerpunkt, der sich auf die Prüfungsliteratur bezieht.
Beispielsweise kann der Schwerpunkt einer Aufgabe Motivation oder Gleichaltrige sein. Die Fragen
berühren jedoch gleichzeitig Aspekte aus anderen Bereichen der Prüfungsliteratur.


Die Klausuraufgaben bestehen gewöhnlich aus mehreren Teilfragen. Es sind zum einem theoretische
Inhalte wiederzugeben. Zum anderen sollen wenige Anwendungsbeispiele in die Beantwortung
eingebunden werden. Diese sollen die theoretischen Erklärungen verdeutlichen. Sie sollen
nachvollziehbar auf die Theorie bezogen sein und somit deutlich machen, dass die theoretischen
Überlegungen durchdrungen sind.


Die Fragen und die Aufgabenstellung sind genau zu lesen: Diese sind zu beantworten. Es sollen
ausschweifende Erklärungen vermieden werden, die mit der Fragestellung wenig zu tun haben. Für
eine gelungene Beantwortung der Aufgabenstellung ist eine gut durchdachte Gliederung des Textes
notwendig.


Eine gute Beantwortung der Klausurfragen demonstriert in einer gut leserlichen, fokussierten Form
folgende Punkte:
a) Vorhandensein theoretischen Wissens: Gezeigt durch präzise Präsentation von theoretischen
Konzepten sowie Begriffen und durch die Angabe von einigen zentralen Referenzen.
b) Tiefes Verständnis des Gelesenen: Gezeigt durch eine sortierte sowie gewichtete Wiedergabe der
Inhalte und durch eine kritische Reflexion des Gelernten in einem größeren Zusammenhang
(explizites Zeigen z. B. im Fazit möglich).
c) Fähigkeit, die gelesenen theoretischen Inhalte auf die Praxis zu übertragen: Gezeigt durch die
Anwendung des theoretischen Wissen für Beispiele aus dem Schulalltag und eine kritische Reflexion
der Praxisbeispiele.