Professionalisierung von Anfang an im Jenaer Modell der Lehrerbildung gefördert im Rahmen der gemeinsamen "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
Um angehende Lehrkräfte für den Umgang mit Vielfalt in Schulen zu professionalisieren (KMK & HRK, 2015), sollten im Lehramtsstudium bildungswissenschaftliche, fachdidaktische und fachwissenschaftliche Lernangebote bereitstehen, die z.B. Unterrichtsvorbereitung im (multiprofessionellen) Team, binnendifferenzierte Unterrichtsgestaltung, Diagnostik von Lernvoraussetzungen und Lernprozessen sowie eine wertschätzende Feedbackkultur adressieren. In der ersten QLB-Förderphase wurden in den Teilprojekten „Fit für Inklusion“ und „Medien im Mathematikunterricht“ curriculare Bausteine (z.B. Vorlesungs- und Seminarsitzungen, Differenzierungsmatrizen, Tutorien zum Umgang mit Seh- und Hörbehinderungen im Mathematikunterricht) und Materialien (z.B. Inklusives Schulprofil, Differenzierungsmatrix, Unterrichtsmaterial für Schüler/innen mit Sehbehinderung) entwickelt. Diese Bausteine und Materialien sollen im Rahmen von PROFJL² systematisch in die Ausbildungsstrukturen der Teilvorhaben AuAu, LADi sowie LTL:S eingespeist und mit weiteren Fachdidaktiken weiterentwickelt werden. Schwerpunkte der Weiterentwicklungen liegen u.a. auf dem Einsatz von Unterrichtsvideos und textbasierten Fallvignetten, die Studierenden, denen reale Erfahrungen mit inklusiven Settings fehlen, eine rekonstruktive Fallarbeit ermöglichen. Da durch die Orientierung auf die Regelschul- und Gymnasiallehramtsausbildung an der FSU Jena keine einschlägige sonderpädagogische Expertise vorhanden, diese aber für Lehrkräfte in inklusiven Settings relevant ist (Moser, Schäfer & Kropp, 2014), werden in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum Inklusion der Universität Erfurt digitale Workbooks entwickelt, in denen sonderpädagogische Wissensbestände für ein vertiefendes Selbststudium aufbereitet werden.
