Thüringer Bildungsplan bis 18 Jahre

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    Thüringer Bildungsplan

    Thüringer Bildungsplan bis 18 Jahre gefördert von Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur

Der Thüringer Bildungsplan für Kinder bis 10 Jahre (TBP-10) wurde in einem interaktiven Prozess zwischen 2011 und 2015, an dem Wissenschaft und Praxis beteiligt waren, um die Jugendphase bis 18 Jahre erweitert und Ende 2015 veröffentlicht. 2016 und 2017 wurde er in unterschiedlichen Veranstaltungsformaten vom Vortrag bis zu intensiven Workshops der Öffentlichkeit vorgestellt. Es wurden Pädagoginnen und Pädagogen aus Thüringer Bildungseinrichtungen von der frühkindlichen Bildung bis hin zur Sekundarstufe 2 und Berufsschulen informiert. Er steht als pdf-Version allen Interessierten über die Homepage des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport zur Verfügung.

Philosophie des Bildungsplans

Der Thüringer Bildungsplan bis 18 JahreExterner Link (TBP-18) folgt der Grundposition: Im Mittelpunkt pädagogischer Arbeit stehen nicht gesellschaftliche Anforderungen an Kinder und Jugendliche, sondern Bildungsansprüche von Kindern und Jugendlichen gegenüber der Gesellschaft. Bildung ist dabei als ein aktiver Prozess zu verstehen, in dem sich Kinder und Jugendliche vor dem Hintergrund ihrer individuellen Möglichkeiten mit der Welt auseinandersetzen und ihre eigene Position in der Welt zu verstehen und zu gestalten.
Der Bildungsplan beschreibt Bildung unabhängig von Institutionen oder Lehrplänen. In zehn Bildungsbereichen werden unterschiedliche Perspektiven auf die Welt beschrieben, die in jeglichen Bildungssituationen wirksam werden können. Es werden ausdrücklich nicht Schulfächer abgebildet. So sind z.B. sprachliche Bildung und Gesundheitsbildung fächerübergreifend relevant. Die im Bildungsplan dargestellten Bildungsangebote können in vielfältigen Bildungssituationen in- und außerhalb von schulischem Unterricht realisiert werden. Daraus ergeben sich Anlässe zu Kooperationen zwischen allen Akteuren, die an Bildung beteiligt sind.
Der Bildungsplan soll eine Brücke sowohl zwischen Wissenschaft und Praxis als auch zwischen unterschiedlichen pädagogischen Akteur_innen darstellen. Er soll als Verständigungsinstrument fungieren, der gemeinsames Arbeiten über die Grenzen von Institutionen hinweg ermöglicht. 

Aufbau des Bildungsplans

Der TBP-18 umfasst drei Hauptkapitel, die jeweils in mehrere Unterkapitel unterteilt sind. In Kapitel 1 werden erziehungswissenschaftliche Grundpositionen, insbesondere das Bildungsverständnis besprochen. Die thematischen Unterbereiche dienen dazu, den "Gesamtkomplex" Bildung zu verdeutlichen und strukturiert zu beschreiben. Im Kapitel 2 werden zehn verschiedene Bildungsbereiche mit grundlegenden Wissensbeständen und Bildungsinhalten sowie konkreten Anregungen in Form von Tabellen beschrieben. In Kapitel 3 sind die Themen pädagogische Qualität und pädagogisches Qualitätsmanagement zentral, um die individuellen Bildungsprozesse von Kindern und Jugendlichen möglichst gut unterstützen zu können.

Beteiligte Wissenschafter_innen (Konsortium)

Prof. Dr. Bärbel Kracke (Vorsitzende) 
Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für Erziehungswissenschaft, Lehrstuhl für Pädagogische Psychologie

Prof. Dr. Michaela Gläser-Zikuda; Friedrich-Alexander-Universität Nürnberg-Erlangen
Prof. Dr. Sandra Fleischer; DPFH Sachsen
Prof. Dr. Ronald Lutz; Fachhochschule Erfurt
Prof. Dr. Ada Sasse; Humboldt-Universität zu Berlin
Prof. Marianne Steffen-Wittek; Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar
Prof. Dr. Ulrike Stutz; Universität Erfurt
Prof. Dr. Michael Wermke; Friedrich-Schiller-Universität Jena
Prof. Dr. Volker Woest; Friedrich-Schiller-Universität Jena

Projektmitarbeiter_innen

Michael Wiegleb; Dr. Simone Börner

Bildungsplan Cover

Foto: http://www.bildungsplan.uni-jena.de/
  1. Kracke, Bärbel, Univ.-Prof. Dr. Beteiligte Wissenschaftlerin (Vorsitzende) Professur Pädagogische Psychologie
    Teamfoto_Bärbel Kracke
    Foto: Anne Günther (Universität Jena)